MEIN SCHREINER Wahre Werte. Echte Meister.

MEIN SCHREINER Wahre Werte. Echte Meister.

Marke Mit ihrer Lobby-Arbeit prägen Branchenverbände die Positionierung ihrer Mitglieder und damit deren Wahrnehmung in der breiten Öffentlichkeit. Bestes Beispiel ist der Fachverband Schreinerhandwerk Bayern. Der ist die handwerkspolitische Vertretung des Gewerks gegenüber der Öffentlichkeit, den politischen Entscheidungsträgern, bei Behörden und Institutionen und die unmittelbare Unterstützung der einzelnen Mitgliedsunternehmen in ihrem betrieblichen Umfeld. Durch innovative und aufmerksamkeitsstarke Imagekampagnen pflegt der Verband die aktive und moderne Darstellung der Branche. Das zahlt auf das Schreinerhandwerk insgesamt und auf die einzelnen Betriebe vor Ort ein. Die positionieren sich unter dem gemeinsamen Dach als regionale Marken mit Qualitätsanspruch.

Meister Eder und sein Pumuckl – dieses Klischeebild stellt sich bei den meisten Menschen spontan ein, wenn von einem bayerischen Schreinermeister die Rede ist. Tatsächlich haben die nostalgischen Kindergeschichten von Ellis Kaut rund um den frechen, rothaarigen Kobold mit der Stimme von Hans Clarin das Image des Schreiners in der Öffentlichkeit weit über Bayern hinaus geprägt. Groß und Klein lieben es, wie der Volksschauspieler Gustl Bayrhammer in seiner Werkstatt im Hinterhof der Widenmayerstraße 2 den allseits geschätzten Meister Eder mit Bierbauch und obligater Schürze mimt. Der schrullige Junggeselle mit Anfang sechzig leimt in seiner beschaulichen Werkstatt den Lehnstuhl von Freund Bernbacher, repariert die Kuckucksuhr von Hausmeister Stürzlinger oder hobelt auch einmal ein neues Regal. Natürlich immer kommentiert von Pumuckl. „Wunderbare Episoden mit starken Geschichten, die nicht nur die kindliche Phantasie anregen. Das muss man gesehen haben“, sagt Dr. Christian Wenzler, seit 27 Jahren Hauptgeschäftsführer beim Fachverband Schreinerhandwerk Bayern, mit freundlichem Lächeln: „Allerdings sollte man sich darüber im Klaren sein, dass die durchaus positiv besetzte, fiktive Welt von Meister Eder heutzutage wenig bis gar nichts mehr mit der Realität der Schreinerbetriebe in Bayern zu tun hat.“

Schreinerhandwerk – Innovation aus Tradition

Heute ist das Berufsbild moderner Schreiner, oder Tischler, wie man in Norddeutschland sagt, sehr differenziert, technologisiert und vielfältig. „Früher war der Schreiner vor Ort der Allrounder für die Grundversorgung, bei dem die Kundschaft vom Tisch über das Bett bis hin zum Schrank alles nach individuellen Vorstellungen bestellte. Und das im wahrsten Sinn von der Wiege bis zur Bahre“, so Wenzler, der daran erinnert, dass Sargschreiner in Stadt und Land einst auch die Bestattungen übernahmen.

Gründungsresolution 1902
Die am 10. November 1902 in Nürnberg versammelten Kreisvertreter des bayerischen Schreinerhandwerks fassen (...) folgende Resolution: „Wir sind gewillt, zum Schutz und zur Verteidigung gegen ungerechte Belastung und Anforderungen an unser Gewerbe sowie zur Wahrung und Förderung unserer gewerblichen Interessen innerhalb Bayerns, einen Verband unter dem Namen: Verband bayerischer Schreinermeister zu gründen.

Lobby-Arbeit und Beratungsleistungen der Interessenvertretung

Das Aufgabenspektrum des Fachverbands Schreinerhandwerk Bayern ist umfangreich und vielfältig:

  • die Beratung der Mitgliederbetriebe in allen Bereichen der Unternehmensführung und -technik
  • der Abschluss branchenspezifischer Tarifverträge
  • der Schutz der Mitgliedsbetriebe vor der Beitragspflicht zur SOKA-Bau
  • die Vertretung der Branche in den Gremien der Berufsgenossenschaft, um praxisgerechte Arbeitsschutzvorgaben zu entwickeln
  • die Mitwirkung bei der Normung
  • die Verhinderung überzogener rechtlicher Vorgaben
  • die Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Aus- und Weiterbildung
  • die gesamte Nachwuchswerbung
  • die Präsentation der Branche in der Öffentlichkeit in Form von Imagekampagnen sowie durch Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
  • die Kommunikation relevanter Entwicklungen in der Branche selbst

Dieses historische Berufsbild änderte sich mit der zunehmenden industriellen Produktion von Möbeln. „Immer größer werdende Möbelhäuser und internationale Möbelhausketten brachten das Handwerk massiv unter Druck. Käufer verlangten günstige Massenware, die in Großserien nach dem aktuellen Modegeschmack produziert wurde“, erklärt Wenzler. In der Folge verschwanden traditionelle Schreinereibetriebe und die Anzahl der Beschäftigten im Schreinerhandwerk ging zurück. Doch die Schreiner, die sich am Markt behaupteten, setzten mit ihrem handwerklichen Know-how, ihrer traditionellen Innovationskraft und ihrem Qualitätsanspruch immer wieder neue Maßstäbe.

Schreiner erfassen in der speziellen Situation die individuellen Wünsche und Bedürfnisse des Kunden. Mit ihrem fachlichen Know-how sind sie zuerst Berater, dann Planer und schließlich handwerklich die kompetenten Ausführenden für das Gewerk.
Dr. Christian Wenzler, Hauptgeschäftsführer Fachverband Schreinerhandwerk Bayern

Breites Leistungsspektrum des Handwerks

Das Aufgabengebiet der Schreinereibetriebe ist heute breit gefächert und reicht von dem Entwurf und der Herstellung maßgefertigter Möbel und ganzer Inneneinrichtungen über die Fertigung von Holzbauelementen bis hin zum Entwurf und der Erstellung ganzer Einbauküchen. „Je nach Spezialisierung des Betriebes kommen auch andere Tätigkeiten dazu“, sagt Wenzler. Manche Firmen haben sich auf den Bau von Wintergärten aus Holz oder auf die Herstellung und fachgerechte Montage von Fenstern, Türen und Treppen spezialisiert. Alles, was mit Wohnen und Holz zu tun hat, fällt in den Arbeitsbereich des Schreiners. Dabei kommen nach wie vor traditionelle Werkzeuge wie Hobel und Säge, aber auch Hand- und Großmaschinen zum Einsatz. Heute arbeiten Schreiner außer mit Holz und Holzwerkstoffen auch mit anderen Materialien, wie beispielsweise Glas, Metallen oder Kunststoffen.

Digitalisierung in den Betrieben

Längst hat die Digitalisierung in den Betrieben Einzug gehalten. Am Computer werden Entwürfe nach Kundenwünschen erstellt. Eine bildliche Vorstellungskraft, räumliches Denken und mathematisches Verständnis sind damit für den Beruf eine Grundvoraussetzung. Außer dem mathematischen Verständnis wird vom Schreiner eine Computer- Affinität erwartet. „Während früher vor allem die Handarbeit in den Werkstätten dominierte, finden sich heute in den modernen Betrieben immer mehr computergesteuerte Maschinen“, berichtet Wenzler. Obwohl sogenannte CNC-Maschinen im Schreinerhandwerk nicht mehr wegzudenken sind, wird in der Ausbildung auf manuelle Fertigkeit und individuelle Gestaltung größten Wert gelegt. Wenzler: „Schreiner erfassen in der speziellen Situation die individuellen Wünsche und Bedürfnisse des Kunden. Mit ihrem fachlichen Know-how sind sie zuerst Berater, dann Planer und schließlich handwerklich die kompetenten Ausführenden für das Gewerk.“ Schreinerfachbetriebe ermöglichen Kunden damit die Individualisierung bis in das kleinste Detail. „Und können bei der Preisgestaltung so gut wie immer mit den Massenprodukten des mittleren Preissegments aus dem Möbelhaus mithalten“, ergänzt Wenzler.

Der „Innungsschreiner“ muss zur Qualitätsmarke werden

Trotz der Innovationskraft und starken Stellung des bayerischen Schreinerhandwerks ließ eine Marktstudie die Verantwortlichen im Fachverband Schreinerhandwerk Bayern aufhorchen. „Die von uns in Auftrag gegebene Studie zeigte deutlich, dass das bayerische Schreinerhandwerk in allen Kundengruppen zwar ein durchgehend positives Profil hatte, jedoch auch eine gravierende Schwäche: Der zu zögerliche Auftritt der Betriebe nach außen“, so Wenzler. Sprich: Die große Mehrheit der potenziellen Kunden hatte den Eindruck, der Schreiner warte eher in seiner Werkstatt auf den Auftraggeber, anstatt aktiv den Markt zu bearbeiten. Wenzler: „Die Folge war, dass gerade private Auftraggeber oft gar nicht mehr wussten, welches breite Produkt- und Dienstleistungsspektrum der Schreiner abdecken kann.“ Fazit: Die Marke „Schreiner“ musste durch Imagekampagnen so positioniert werden, dass das Siegel „Meisterbetrieb der Innung“ in der breiten Öffentlichkeit als Qualitätsmarke wahrgenommen wird.


Dachkampagne mit Radio-Werbung

„Nachdem auch unter wirtschaftlichem Druck die Erkenntnis gereift war, dass das bayerische Schreinerhandwerk eine Gemeinschaftswerbung braucht, haben wir über klassische Marktforschung den Ist-Zustand der Branche analysiert. Darauf sind wir mit unserer Lobby- Arbeit in konsequente Imagewerbung eingestiegen. Um diesen wichtigen Schritt finanzieren zu können, mussten wir die Beiträge deutlich erhöhen und verloren dadurch auch Mitglieder. Allerdings wurde unser Konzept von den im Fachverband verbliebenen Betrieben voll und ganz mitgetragen. Ein für den späteren Erfolg ganz entscheidender Faktor. Mit der notwendigen finanziellen Ausstattung investierten wir massiv in Imagewerbung für das Schreinerhandwerk Bayern und probierten ganz verschiedene Formate. Ob Werbung in Tageszeitungen, in Magazinen wie Focus und Spiegel, im Radio oder im Fernsehen – wir zeigten flächendeckend Präsenz. Daraus ergab sich für uns ein „Learning by Doing“ und wir kamen zu der Überzeugung, dass in der Radio-Werbung für uns das Preis-Leistungs-Verhältnis am günstigsten ist. Inzwischen konzentrieren wir uns auf ein bis zwei große Radio-Kampagnen pro Jahr. Dabei fokussieren wir uns mit unserer bayernweiten Image-Werbung mittlerweile auf die öffentlichrechtlichen Radiosender des Bayerischen Rundfunks, insbesondere auf Bayern 1, Bayern 2, Bayern 3 und BR24. Grund dafür sind das passende, seriöse redaktionelle Umfeld, die Reichweite sowie die Abdeckung der für uns relevanten Zielgruppen. Aufhänger für unsere Imagekampagnen sind jedes Jahr unsere Aktionen zum Tag des Schreiners und in diesem Jahr die Corona-Kampagne unter dem Slogan: „Wir sind da! Auch in Krisenzeiten.“ Unser Credo zur Radio-Werbung: Einfache Aussage, klare Message. Dabei haben unsere Mitgliedsbetriebe immer die Möglichkeit, sich mit eigenen Werbemaßnahmen vor Ort an den jeweiligen Kampagnen zu beteiligen. Wir sorgen mit der Radio-Werbung quasi für das Grundrauschen und die Betriebe vor Ort können unter dem Dach des orangenen Würfels mit ihren Aktionen – von der Facebook-Anzeige über die Zeitungsanzeige, den Tag der offenen Tür, vom gemeinsamen Gewinnspiel bis zum Großflächenplakat – die Präsenz verstärken. Dieses Zusammenwirken verschiedener Mediengattungen mit Hörfunk als Fundament funktioniert hervorragend und unsere Mitgliedsbetriebe sind mit der Werbewirkung mehr als zufrieden.“

Dr. Christian Wenzler, Hauptgeschäftsführer Fachverband Schreinerhandwerk Bayern

Kampagnenmotto – „Mein Schreiner“

So hat der Fachverband Schreinerhandwerk Bayern im Jahr 2002 seine erste große Imagekampagne gestartet und seine Mitglieder seither immer wieder aufs Neue unter dem Motto „MEIN SCHREINER – Wahre Werte. Echte Meister.“ in der Öffentlichkeit präsentiert. „Unsere umfangreiche Website schreiner. de fungiert als Informationsforum für grundsätzliche Fragen potenzieller Kunden wie auch als Suchmaschine für den passenden Handwerker vor Ort“, so Wenzler, der die einprägsame Domain rechtzeitig für seinen Verband reserviert hat: „Ein echtes Pfund.“ Zwei Drittel der Mitgliedsbetriebe des Fachverbands Schreinerhandwerk Bayern nutzen inzwischen auch das einprägsame Branchenlogo, den orangenen Würfel, um ihr Unternehmen nach außen hin darzustellen. Das signalstarke Logo kann zu allen betrieblichen Zwecken in Verbindung mit zahlreichen Bildmotiven genutzt werden, die unter dem Slogan „Mein Schreiner“ für die ganze Branche und die jeweilige Handwerksstätte werben. Der Verband erweitert dabei kontinuierlich die Motiv-Vielfalt der Kampagne. Mit dem jährlich im November stattfindenden Tag des Schreiners hat der Lobby-Verband zudem eine wirkungsstarke Dachkampagne geschaffen. „Die Betriebe vor Ort öffnen zu dem Tag der offenen Tür ihre Werkstätten und präsentieren im familiären Umfeld ihr jeweiliges Leistungsspektrum“, so Wenzler. Aufmerksam gemacht wird auf die Aktion durch eine starke, landesweite Radiokampagne. „Die Tage der offenen Tür wurden in diesem Jahr am 7. und 8. November veranstaltet und trotz der Corona-Pandemie von zahlreichen unserer Innungsbetriebe als Präsenzveranstaltung genutzt“, so Wenzler, der für die Betriebe eine ganze Palette von Werbemöglichkeiten bereitstellt, mit denen die Radio-Dachkampagne vor Ort verstärkt werden kann.

Wegen des großen Erfolgs der Aktion arbeiten wir seit Jahren mit dem Bayerischen Rundfunk zusammen und werden diese Zusammenarbeit auch in den nächsten Jahren fortsetzen.
Dr. Christian Wenzler
Schreinerservice Bayern GmbH

Werbliche Unterstützung erfahren die Betriebe auch durch das Angebot der verbandseigenen Schreinerservice Bayern GmbH: Im Shop von schreiner.de können sie aus einem umfangreichen Werbemittel-Sortiment wählen, von gebrandeten Mousepads und Großflächenplakaten über Liegestühle, Luftballons und Kartenspiele bis hin zum Kundenmagazin MEIN SCHREINER. „Viele Werbemittel lassen sich zudem mit Firmenlogo und Inhaberfoto personalisieren“, betont Wenzler. Und für besondere Kundenaktionen lassen sich beim Verband pfiffige Artikel im Schreiner-Design bestellen: Mein Vogelhaus vom Schreiner, Mein Liegestuhl vom Schreiner oder auch Mein Spielewürfel vom Schreiner. Sie eignen sich für Firmenveranstaltungen ebenso wie dafür, neue Mitarbeiter aus dem Nachwuchs zu gewinnen.

Aktion Sternstunden des Bayerischen Rundfunks

Die Leistungen des Tischler- und Schreinerhandwerks transportiert der Fachverband nicht zuletzt auch über eine Kooperation mit dem Bayerischen Rundfunk und seiner Aktion Sternstunden in die breite Öffentlichkeit. „Im schwierigen Jahr 2020 konnten mithilfe verschiedener Aktionen der Betriebe sowie der Innungen und des Verbands satte 40 000 Euro an Kinder in Not überreicht werden“, freut sich Dr. Christian Wenzler, der auch 2021 wieder an der Sternstunden-Kampagne teilnimmt: „Wegen des großen Erfolgs der Aktion arbeiten wir seit Jahren mit dem Bayerischen Rundfunk zusammen und werden diese Zusammenarbeit auch in den nächsten Jahren fortsetzen.“

Aktuelle Konjunkturumfrage mit Spitzenwerten

Dass die langjährige Lobby-Arbeit des Fachverbands Schreinerhandwerk Bayern und die Positionierung unter dem Motto „MEIN SCHREINER“ Früchte tragen, zeigt die aktuelle Entwicklung. „Es ist schon fast nicht mehr zu glauben: Während die Corona-Krise kein Ende zu finden scheint, setzt sich der positive wirtschaftliche Trend im bayerischen Schreinerhandwerk scheinbar unbeeindruckt fort“, freut sich Hauptgeschäftsführer Dr. Christian Wenzler: „Die konjunkturelle Lage hat sich für unsere Branche im Herbst 2021, ausgehend von dem bereits sehr hohen Niveau des Vorjahres, nochmals verbessert und erreicht einen neuen Spitzenwert.“ So kann es auch nach Corona weitergehen.

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