Edel beeindrucken – haptisch kommunizieren

Edel beeindrucken – haptisch kommunizieren

Kommunikation ist mehr als Wort und Bild, auch das Berühren von Papier als Informations- und Markenträger vermittelt nachhaltig Botschaften. Wie Unternehmen und ihre Marken davon profitieren, zeigen hochkarätige Referenten auf der Papyrus inn in Kirchheim-Heimstetten – dem Papyrus Deutschland- Standort bei München.

U nter dem Motto „ Edel beeindrucken – haptisch kommunizieren“ fokussiert die Veranstaltungsreihe „Papyrus inn“ für Verantwortliche aus Marketing, Werbung und der grafischen Branche 2014 die Wirkung von Haptik in der Kommunikation. „Als führender Papiergroßhändler sehen wir Papier nicht nur als Medium, wir sehen Papier als Lösung für unterschiedlichste Anforderungen“, so Frank Prath, Leiter Marketing Papyrus Deutschland. Dafür blickt das Unternehmen weit über die Grenzen der eigenen Branche hinaus und erfasst die Bedürfnisse der Kunden. Prath: „Denn nur durch die Nähe zu Menschen und Märkten können wir verstehen, was Unternehmen auf verschiedenen Tätigkeitsfeldern zum Erfolg führt. Diesen Erfolg unterstützen wir mit der optimalen Lösung in Papier.“ Die Faszination von Papier liegt nach Einschätzung des Branchenkenners Prath in seiner genialen Einfachheit. „Das stets junge Medium Papier passt sich jeglicher Hardware und Technologie immer wieder an. Einflüsse aus Mode, Technik, Gesetzgebung werden vom Papier sofort aufgenommen und evolutionär verinnerlicht. Das „papiertuum mobile“ geht immer weiter. Die Kombination aus haptischem Erlebnis, überzeugenden Druckergebnissen und entspannendem Chillfaktor läuft jedem Tablett auch künftig den Rang ab.“

Große Nachfrage nach hochwertigen Feinstpapieren

Als klassischer Papiergroßhändler und Vollsortimenter bietet Papyrus ein breites Spektrum vom grafischen Bereich von A4 über Großformat bis zur Rolle für alle Drucktechniken, auch für den Digitaldruck. Dazu aber auch alles rund um das Thema Verpackung. Papier-Know-how, Beratung und Logistik. Hochweiße Recyclingpapiere, entsprechend zertifiziert, finden große Resonanz in den Märkten. Gestrichen und ungestrichen, matt oder glänzend, FSC oder sogar Blauer Engel. „Mit ,Balance‘ und ,RecyStar‘ bieten wir hier alles, was das Herz begehrt“, freut sich Prath. „Wir bauen ebenso das Angebot im Digitalpapiersegment aus, da die Nachfrage im Konsumsegment und nach hochwertigen Feinstpapieren wächst.“ Die „Specials“ von Papyrus überraschen den Markt schon seit Jahren mit Feinstpapier-Innovationen im „Text & Cover“-Bereich. „Wir zelebrieren das Medium Papier im ,Slow-Print‘, um zu zeigen, was erlesene Papiere in Kombination mit Druckkompetenz hervorbringen kann. Kreativ-Konzeption, Feinstpapier und exklusive Druckveredelungen machen Lust auf Print, Lust auf Papier!“, zeigt sich Prath überzeugt.

Überlegener Einsatz von haptischen Elementen

Dass Prath mit seiner Einschätzung richtig liegt, bestätigt Alfred König von König Konzept, der auf der „Papyrus inn“ im Mai 2014 Einblicke in die Geheimnisse der haptischen Kommunikation gewährt. „In einer Zeit, in der Menschen mit vor allem visuellen, aber auch akustischen Reizen komplett zugeschüttet werden, tobt der Kampf nach Aufmerksamkeit“, sagt Alfred König. Um abgestumpfte Konsumenten noch erreichen zu können, würden die Botschaften immer schneller und lauter. Die Reaktion der Empfänger: Sie verweigerten zunehmend die Aufmerksamkeit oder lehnten die klassischen Werbekanäle bewusst ab. „Die Welt ist digital und damit virtuell geworden. Anders die haptische Kommunikation.

Als führender Papiergroßhändler sehen wir Papier nicht nur als Medium, wir sehen Papier als Lösung für unterschiedlichste Anforderungen. Frank Prath, Leiter Marketing Papyrus Deutschland

Ich unterscheide zunehmend zwischen digitaler virtueller und analoger realer Kommunikation“, unterstreicht König. Haptik nehme bei letzterer einen sehr hohen Stellenwert ein. „So steht die haptische Kommunikation für mich auch für Sachverhalte wie Entscheidungen und zwischenmenschliche Verbindlichkeit. Also letztlich für den Transport von Werten“, betont König.

 

Erfolgsrezept haptische Kommunikation

Unter haptischer Kommunikation versteht der Kommunikationsexperte König weniger Oberflächeneffekte, und damit die Frage, ob sich etwas angenehm und toll anfühlt. König geht es vielmehr um tiefenwirksame Kommunikation. „Anders als sonst üblich wird eine Kommunikationsbotschaft nicht primär visuell oder über Text transportiert, sondern über den gezielten Einsatz haptischer Elemente. Beispiel Buch, dessen Veredelung ganz überwiegend visuellen Gewohnheiten folgt“, so Königs Erfahrung. Nach haptischen Kriterien würden hingegen dessen Berührungsstellen mit Veredelung aufgewertet. Und so fände sich unerwarteterweise plötzlich ein Veredelungselement auf der bisher vernachlässigten Buchrückseite.

In einer Zeit, in der Menschen mit vor allem visuellen, aber auch akustischen Reizen komplett zugeschüttet werden, tobt der Kampf nach Aufmerksamkeit. Alfred König, König Konzept

„Warum? Für gewöhnlich liegt nur der Daumen auf der Vorderseite des Buches, die weiteren vier Finger der Hand aber auf der Rückseite. Um zum Kauf zu animieren, soll die Berührung zum Verweilen einladen. Eine wichtige Kommunikationsaufgabe heißt also Entschleunigung“, sagt König: „Schließlich soll das Buch oder die Broschüre nicht gleich weggelegt werden. Inhalt und Verpackung sollen gleichermaßen fesseln, und so ist es wichtig, einen Impuls zu geben, das Printprodukt zu öffnen.“ Das gelte natürlich auch für Werbemailings und Verpackungsmaterial. Die Sortenvielfalt der Feinpapiere wie auch das große Instrumentarium der Druckveredelung böten einen riesigen Fundus an Möglichkeiten.

 

Look and feel – die Welt der Veredelung

Hier wird Ali J. Bazooband von der Achilles-Gruppe ganz konkret und zeigt, wie man Print richtig „pimpt“. „Kunden kaufen nur, wenn sie Wow sagen“, meint Bazooband und sieht in der Veredelung einen starken Ansatz. Veredelte Druckerzeugnisse sehen aus wie das Originalprodukt, fühlten sich wie echt an und hätten besondere, nicht erwartete Eigenschaften. Dabei habe die Überraschung des Kunden in der Kommunikation starke Wirkung: „Veredelung kostet Zeit und Geld. Aber die ,Pro Carton Studie‘ belegt den um 14 Prozent höheren Abverkauf, die Steigerung der Responsequoten von Mailings um bis zu 3,5 Prozent und die Verbesserung der Auftragslage um bis zu zehn Prozent“, sagt Bazooband und lädt Marketer ein, in die Welt der Veredelung einzutauchen und sich frühzeitig im Projekt beraten zu lassen.

Kunden kaufen nur, wenn sie Wow sagen. Ali J. Bazooband, Achilles-Gruppe

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