Bizerba - Innovative Marke in der digitalen Transformation

Bizerba - Innovative Marke in der digitalen Transformation

Marke Der Mittelstand ist das vielbeschworene Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Bestes Beispiel: das Balinger Traditionsunternehmen Bizerba. Geführt wird der Global Player in der fünften Generation als Familien unternehmen. In der strategischen Ausrichtung fokussiert Bizerba die Chancen der digitalen Transformation und positioniert sich als starke Marke und – wie schon in den vergangenen 154 Jahren – als Innovationsführer.

Beim Treffen im Hauptsitz von Bizerba im schwäbischen Balingen kommt Andreas Wilhelm Kraut, Vorstandsvorsitzender, CEO und Gesellschafter der Bizerba SE & Co. KG, nach freundlicher Begrüßung sofort zur Sache. „Jeder, der in einem Unternehmen Verantwortung trägt, muss sehen, dass die digitale Transformation mit hoher Geschwindigkeit voranschreitet. Es stellt sich nicht die Frage: Machen wir da mit oder nicht? Die Digitalisierung ist eine Realität und wir müssen in unseren Geschäftsfeldern unsere Chancen konsequent nutzen“, bringt es Kraut auf den Punkt. „AWK“, wie Kraut in der Hauptverwaltung gern in Kurzform genannt wird, führt das traditionsreiche Familienunternehmen in der fünften Generation und fokussiert die Themen Digitalisierung und internationale Expansion. Der dynamische Mittvierziger leitete zuerst die Geschäftsentwicklung im wichtigen Zukunftsmarkt USA und übernahm dann die Unternehmensführung. Mit nachhaltigem Erfolg. Bizerba bietet heute ein weltweit einzigartiges Lösungsportfolio aus Hard- und Software rund um die zentrale Größe „Gewicht“ für Kunden der Branchen Handwerk, Handel, Industrie und Logistik. Dieses Angebot umfasst Produkte und Lösungen für die Tätigkeiten Schneiden, Verarbeiten, Wiegen, Kassieren, Prüfen, Kommissionieren und Auszeichnen. Umfangreiche Dienstleistungen von Beratung über Service, Etiketten und Verbrauchsmaterialien bis hin zum Leasing runden das Lösungsspektrum ab.

"Die Digitalisierung ist eine Realität und wir müssen in unseren Geschäftsfeldern unsere Chancen konsequent nutzen.“
Andreas Wilhelm Kraut, Vorstandsvorsitzender, CEO und Gesellschafter der Bizerba SE & Co. KG

Bizerba mit klarer Positionierung

„Als klassischer Mittelständler sind wir im gehobenen Marktsegment weltweit geschätzt, weil wir uns im Wettbewerb ganz klar positionieren“, unterstreicht Markus Ketterer, Director Global Marketing & Communication. Schon seit 1866 gestaltet Bizerba maßgeblich die technologische Entwicklung im Bereich der Wägetechnologie und ist in rund 120 Ländern präsent. Der Kundenstamm reicht vom global agierenden Handels- und Industrieunternehmen über den Einzelhandel bis zum Bäcker- und Fleischerhandwerk. Bizerba steht mit weltweit rund 4100 Mitarbeitern für qualitativ hochwertige Hard- und Software-Lösungen.
„Unsere Branche ist stark von strukturellen und äußeren Veränderungen geprägt“, erklärt Marketeer Ketterer. Im Einzelhandel setze sich der Trend zur Konsolidierung im klassischen Fleischerhandel fort, die Lebensmittelindustrie stehe immer strenger werdenden Hygiene- und Umweltanforderungen gegenüber. „Mit unseren ganzheitlichen Lösungen begegnen wir diesen Themen und bieten durch intelligente Software-Lösungen und Vernetzung einen größeren Mehrwert für unsere Kunden“, sagt Ketterer. Die bestehen aus bewährten Einzelprodukten und innovativen Software-Modulen. „Im Zuge der digitalen Transformation wird Software dabei für uns immer wichtiger“, ergänzt Ketterer. Indiz: Bizerba beschäftigt heute mehr Software-Entwickler als klassische Entwicklungsingenieure und verzeichnet im Geschäft mit Software jährliche Zuwachsraten von rund 30 Prozent.

„Einzigartige Lösungen für einzigartige Menschen“

In der strategischen Neuausrichtung strebt Bizerba die enge Verzahnung der Unternehmensbereiche und den kontinuierlichen internen Austausch an „In der vernetzten Welt, bringt uns Silo-Denken nicht weiter“ zeigt sich Ketterer überzeugt. Im Konferenzraum stehen Witheboards und Flipcharts mit aktuellen Strategieskizzen. Auf dem Besprechungstisch liegt die druckfrische Publikation von Altmeister Franz-Rudolf Esch Marke 4.0: Wie Unternehmen zu digitalen Markenchampions werden. Ketterers Interesse an der digitalen Transformation kommt nicht von ungefähr. Der Vordenker hat schon bei BMW und Bosch zukunftsorientierte Digitalisierungsprojekte gestaltet und verantwortet seit gut zwei Jahren die weltweite Ausrichtung von Marketing und Kommunikation von Bizerba. Orientierung nach innen und außen gibt dabei die neue Vision für 2025 Wir sind MyBizerba – Einzigartige Lösungen für einzigartige Menschen. Im Fokus stehen der Kunde, ausgesprochene Lösungsorientierung und die hohe Identifikation der Mitarbeiter mit dem Unternehmen und den Unternehmenszielen. Ketterer: „Unser MyBizerba-Portfolio umfasst ein ganzheitliches Lösungsangebot für unsere Kunden, das aus Hard- und Soft ware- Lösungen und auch aus verschiedenen Ser viceverträgen und Finanzdienstleistungen besteht.“

"Mit unseren ganzheitlichen Lösungen bieten wir durch intelligente Software- Lösungen und Vernetzung einen größeren Mehrwert für unsere Kunden.“
Markus Ketterer, Director Global Marketing & Communication

Bedürfnisse und die Prozesse beim Kunden genau kennen

Wer innovative Lösungen verkaufen will, muss die Bedürfnisse und die Prozesse beim Kunden genau kennen. Längst sind die Mitarbeiter von Bizerba in den verschiedenen Branchen fachkundige Berater. „In der Industrie 4.0 sind die Informationspunkte gegeben. Unsere Anlagen erfassen die Gewichte, kennen die Anzahl der Schnitte und wissen, was verkauft wurde. Jede Warenbewegung ist digital abgebildet und lässt sich auslesen“, erklärt Andreas W. Kraut. Selbst die klassischen Schneidemaschinen sind heute „smart“. Die integrierte Wägetechnik stoppt den Schnitt beim gewünschten Gewicht und vermeidet Übermengen. Wenn ein weiterer Schnitt zu einer unerwünschten Übermenge führen würde, schneidet die Maschine automatisch etwas dünner. Ist das Messer nicht mehr scharf genug und das Schneideresultat nicht mehr optimal, meldet die Maschine den Wartungsbedarf. Kraut: „Das sogenannte Smarter Slicing ermöglicht es dem Kunden nachzuverfolgen, welche Maschinen wann, wo und wie lange gelaufen sind. Welche Ware wurde geschnitten – all diese Informationen lassen sich über die Bizerba- Software auswerten.“ Steht ein Software-Update an, kommt heute kein Servicetechniker mehr vorbei, sondern die Aktualisierung erfolgt automatisiert in der Nacht. „Das ist gelebte Agilität, die wegen ihrem Nutzwert und der guten Customer-Experience einfach gut ankommt“, so Andreas W. Kraut.

Smart Shelf folgt „Waste Reduction“-Ansatz

Die technische Lösung Smart Shelf integriert Wägetechnologie direkt in diverse Regale – vom Laden- bis zum Produktionsregal. So lassen sich Bestell- und Preisfindungsprozesse automatisieren sowie Füllstände effizient überwachen. Durch Sensoren im Regal, die mithilfe eines patentierten Algorithmus’ den aktuellen Schwerpunkt ermitteln, kann die Lösung die exakten Füllstände einzelner Fächer bestimmen und so Informationen über bereits abgesetzte Ware und etwaigen Bestellbedarf geben. Außerdem lassen sich die Daten, die an MS Azure übermittelt werden, mit weiteren Informationen wie zum Beispiel Zeit, Wetter oder Social-Media-Auswertungen anreichern, auf deren Basis die Anwendung zusätzliche Empfehlungen aussprechen kann. So kann Smart Shelf dem Händler beispielsweise vorschlagen, bestimmte Produkte zu einer definierten Zeit und einem vergünstigten Preis anzubieten, was Absätze gegen Ladenschluss erhöht und Überschuss verringert. Folglich lassen sich durch den optimierten Absatzprozess auch Nachbestellungen gezielt steuern. Durch die Auswertung der Verkaufsdaten und die Flexibilisierung des Verkaufsprozesses lässt sich die Gewinnsituation bei unseren Kunden deutlich verbessern. Das Beispiel belegt die Software-Kompetenz von Bizerba und die Fähigkeit, neue digitale Technologien in ganzheitliche Kundenlösungen zu integrieren.

 

Transparenz und offene interne Kommunikation

Die strategische Neuausrichtung von Bizerba kann nach Einschätzung von CEO Kraut nur funktionieren, wenn sich die Menschen im Unternehmen auf den Wandel einlassen. Dafür müssen sie über die Strategie, die Ausrichtung des Unternehmens und die wesentlichen Ziele informiert sein. „Von der Entwicklung über die Produktion bis zu Vertrieb und Service müssen alle gemeinsam die Prozesse und Ziele überdenken und anpassen. Gefragt sind Innovation, Agilität und Effizienz. Das muss die Führung proaktiv vorleben“, betont Kraut. Das Commitment für die digitale Transformation müsse im ganzen Unternehmen da sein. Dafür brauche es Transparenz und eine offene interne Kommunikation. „Da muss man auch einmal einen alten und vielleicht lieb gewonnenen Zopf abschneiden. Ich kann nicht aus allen Ecken nur Applaus erwarten“, macht sich Kraut keine Illusionen. Das sei für alle eine enorme Herausforderung, aber auch spannend. Jeder Mitarbeiter, der sich engagieren möchte, könne die Zukunft von Bizerba aktiv mitgestalten. Und zwar nicht abstrakt, sondern ganz konkret.

Customer-Experience nachhaltig verbessern

„Mit dieser Strategie sehen wir uns für die auch bei unseren Kunden immer stärker fortschreitende Digitalisierung gut aufgestellt“, zeigt sich Ketterer überzeugt. Die Produkte sind alle miteinander vernetzbar und über eigene Software-Lösungen sowohl im Retail- als auch im Industriebereich zentral steuerbar. Die Maschinendaten können dabei über die Bizerba Cloud weltweit zugegriffen und abgerufen werden. In der Software- Entwicklung ist Security by Design eine Selbstverständlichkeit. Ob die Daten beim Kunden gespeichert werden oder in der Cloud ist unerheblich. Denn alle von Bizerba angebotenen Lösungen sind selbstverständlich DSGVO-konform. Damit nicht genug. „Wir investieren laufend in die Verbesserung der Sicherheitsstandards unserer Software- Lösungen. Das sind Investitionen in Produktqualität. Datensicherheit und das Vertrauen der Kunden in unsere Lösungen werden mit weiter zunehmender Digitalisierung künftig vielleicht sogar das entscheidende Differenzierungskriterium“, so CEO Kraut. Mittlerweile erkennen die Kunden die großen Vorteile, die digitale Schnittstellen bieten. Der Mehrwert für die Customer ist nicht nur in einer Krisensituation so hoch, dass der digitale Service zu einem echten Boost wird. Ketterer: „Diesen Bereich bauen wir konsequent aus, um die Customer-Experience weiter zu verbessern.“

"Gefragt sind Innovation, Agilität und Effizienz. Das muss die Führung proaktiv vorleben.“
Andreas Wilhelm Kraut

Marke Bizerba mit starker Wiedererkennung

Natürlich ist Bizerba ein klassischer B-to-B-Anbieter. Aber dennoch ist die Marke Bizerba beim Endverbraucher fest im Kopf verankert. „Fast jeder kennt die Marke Bizerba, weil das Logo auf den Waagen im Einzelhandel bewusst oder unbewusst verinnerlicht ist“, weiß Ketterer. Menschen verknüpfen mit der Marke Bizerba den Händler ihres Vertrauens. Bei der Frage „Darf es etwas mehr sein?“ schweift der Blick in der Metzgerei seit Generationen zum Zifferblatt auf der Fächerwaage oder zur Digitalanzeige mit Bizerba- Logo. Im Selbstbedienungsbereich bei Obst und Gemüse steht heute fast in jedem Supermarkt eine Waage von Bizerba. Kraut: „Menschen können mit dem Namen schlicht etwas anfangen und vertrauen der Marke Bizerba.“

„Scan&Go-Lösung“ für kontaktloses Einkaufen

Mit Supersmart powered by Bizerba ist eine innovative Lösung für den Supermarkt neu im Portfolio des Balinger Unternehmens. Das System vereinfacht das Einkaufen enorm und hilft Supermärkten, die neu geltenden Hygienevorschriften einzuhalten.
Die Lösung ist in Zusammenarbeit mit dem israelischen Start-up Supersmart entstanden und wird von Bizerba weltweit vertrieben. Mit dieser Scan&Go-Lösung revolutioniert Bizerba die Customer-Experience.

Übereinstimmung von Warenkorb und Gewicht Die Kunden gehen wie gewohnt mit einem Einkaufswagen in den Supermarkt. Dort nutzen sie mit ihrem Smartphone eine Scan&Go-Lösung. Das heißt, der Kunde lädt sich eine Einkaufs-App auf sein Smartphone, scannt die gewünschten Produkte und legt sie in den Wagen.
Ist der Einkauf abgeschlossen, fährt der Kunde den Einkaufswagen auf eine neuartige Bizerba-Waage. Mit einer Kamera verifiziert das System über Logarithmen, ob die Anzahl der gescannten Produkte im Warenkorb und deren Gewicht plausibel übereinstimmen. Das Besondere: Im laufenden Betrieb lernt das System mit Künstlicher Intelligenz ständig dazu. Die visuelle Produkterfassung und die Abgleichung mit dem Gewicht werden im Ergebnis also immer genauer. Stimmt etwas nicht, wird der Kunde über die App dezent darauf hingewiesen, welches Produkt möglicherweise fehlt und noch gescannt werden muss. Bezahlt wird dann mit Karte, über direkte Abbuchung oder Mobile Payment. Warten in langen Schlangen, Anstellen an der Kasse, beladen des Bandes und erneutes Einladen in den Einkaufswagen entfallen.

Software vom israelischen Start-up Supersmart Dieser optimierte Einkaufsprozess verspricht künftig eine deutlich bessere Customer-Experience. Retailer können ihr Personal aus dem Kassenbereich weitgehend abziehen und mit den Mitarbeiten den Service im Markt verbessern. Auch der nach wie vor relativ hohe Schwund von Ware, der bei Scan&Go-Lösungen in Deutschland bei rund 4 Prozent liegt, lässt sich senken. Die Software für diese Lösung kommt vom israelischen Start-up Supersmart, an dem Bizerba beteiligt ist, und wird in mehreren Pilot-Märkten getestet.

 

So funktioniert die Supersmart Scan&Go-Lösung