Neue Kunden gewinnen mit eigenen Printmedien

Neue Kunden gewinnen mit eigenen Printmedien

Der Medien-Dschungel wird immer undurchsichtiger: Digitalisierung. Soziale Online-Medien. Klassische Medien. Direktwerbung. Printmedien. Hier die richtige Auswahl zu treffen, ist nicht ganz einfach, erfordert Spezialisten und meistens sehr viel Geld.

Es gibt einen anderen Weg, jenseits der klassischen Medienwerbung. Ein Weg, bei dem der bestehende Kunde im Mittelpunkt steht. Derjenige, der letztendlich alles bezahlt und der bei vielen Marketingverantwortlichen vernachlässigt wird, weil er ohnehin schon Kunde ist. Wozu sich ihm zuwenden? Die meisten Unternehmen fokussieren sich in ihrem Marketing auf „Noch-nicht-Kunden“, auf Neu-Kunden, mit den bekannten Fragen nach den Werbestreuverlusten und der Frage nach messbarer Werbewirkung. Erfolgreiche Unternehmen wissen die Qualität ihrer bestehenden Kundenbeziehungen zu schätzen und setzen voll auf sie. Bereits 2007 präsentierte Zenith Optimedia am Media Kongress in München die Ergebnisse einer weltweiten Studie aus 220 untersuchten Projekten. Danach ist weltweit der wichtigste und wirksamste Touchpoint zum Kunden die Empfehlung, also positive Aktivitäten bestehender Kunden. Wer dies in allen Konsequenzen verinnerlicht hat, kann mit einer Neuausrichtung auf den Kunden seine kompletten Marketingmaßnahmen ab sofort effektiver gestalten und mehr Umsatz und Gewinn erzielen. Es gilt, den bestehenden Kunden immer wieder zu zeigen und zu erzählen, was das eigene Unternehmen alles macht, damit Kunden einen weiteren Nutzen davon haben, noch zufriedener sind, und erfahren, was das Unternehmen für die Kunden, Mitarbeiter und für die Umwelt umsetzt.
Da es hier um klassische Werte geht, eignen sich hierfür klassische Printmedien, mit denen eine gewisse Werthaltigkeit verbunden ist. Ich spreche hier nicht von Zeitschriften/ Zeitungswerbung, sondern von hochwertigen eigenen Kundenmagazinen, Kunden-Booklets oder sonstige hochwertigen Druckmedien, die Ihren Kunden bestätigen, die richtige Firma gewählt zu haben. Das sichert nicht nur Folgeaufträge, sondern auch durch Weiterempfehlung neue Kunden aus dem eigenen Kunden-Fan-Netzwerk.
Musterbeispiele für gelungene Kundenbindungs- und Empfehlungs-Medien sind z.B. die Druckerei Aumüller in Regensburg, die Hasenkopf Industrie Manufaktur in Mehring, Sonnentor, der Bio-Tee- und Bio-Gewürz-Spezialisten aus Sprögnitz im österreichischen Waldviertel, um nur drei Beispiele aus dem Herstellerbereich zu nennen, die nachahmenswert sind.
Im Segment des Stadtmarketings zeigt sich z.B. die Stadt Rosenheim sehr innovativ bei der Neuauflage der bisherigen Stadtbroschüre für Neubürger, die sich von einer tabellarischen Adressübersicht zum Sympathiegewinner- Magazin und Empfehlungswerk für alle Neubürger und Freunde der Stadt entwickelt hat.

Aumüller – Vorsprung verpflichtet

In einem hochkompetitiven Marktumfeld haben es die Brüder Stefan und Christian Aumüller mit einer konsequenten Orientierung an Mensch und Umwelt, an den Mitarbeitern wie auch an den Kunden sowie mit permanenter Kaizen-Verbesserung geschafft, zu den Top-10- Druckereien in Deutschland für Bogenoffset zu zählen. Die neue Firmenbroschüre hat den Titel: Vorsprung verpflichtet. Hier wird den interessierten Kunden gezeigt, was sie üblicherweise nicht erfahren: Was alles unternommen wird, die Umwelt zu schonen, Mitarbeiter weiterzuentwickeln, die eigene Fertigung zu modernisieren, dass die Mitarbeiter sich am Unternehmen beteiligen können, dass das beste Investment der Firma in der Ausbildung von Lehrlingen besteht, dass das Unternehmen sehr flache Hierarchien hat, dass Aumüller zu den drei Prozent der Druckereien in Deutschland zählt, die über 100 Mitarbeiter haben, die z.B. auch überdurchschnittlich entlohnt werden, was alles gemacht wird, um Geld zu sparen, das dann als Spenden z.B. an kulturelle Einrichtungen weiter gegeben wird u.v.m. Diese Transparenz und konsequente Kunden-, Umwelt- und Qualitätsorientierung ist ein auf Fakten basierendes Storytelling, das begeistert. Der Erfolg gibt Aumüller seit Jahren recht.

Elbphilharmonie – Wandmodule made by Hasenkopf in Mehring

Die Hasenkopf Industrie Manufaktur in Mehring bei Burghausen ist ein wahrer Hidden Champion, der mit absoluter Spezialisierung und Kundenorientierung in seinem Segment der Holz- und Mineralwerkstoff-Verarbeitung (Markenname: Corian®) eine internationale Spitzenstellung einnimmt. Begonnen hatte Didymus Hasenkopf, der inzwischen verstorbene Senior Chef, 1964 mit der Fertigung von hochwertigen und durch die Spezialisierung preisgünstigen Holzschubläden als Lieferant von Schreinereien und Möbelherstellern. Der Sohn, Roland Hasenkopf, hat dann als zweites Standbein die Verarbeitung des modernen Werkstoffs Corian® in sein Produktangebot aufgenommen. Heute planen internationale Architekten beim Innenausbau repräsentativer Immobilien mit den kommissionsbezogen gefertigten Zulieferteilen der Industrie Manufaktur. Die über 10 000 unterschiedlich gefrästen Wandmodule in der Hamburger Elbphilharmonie wurden z.B. bei Hasenkopf in Mehring – jedes Modul ein Unikat – gefräst. Dabei arbeitet Hasenkopf ohne Außendienst und nur in geringem Maße mit klassischer Werbung. Der Kundenkontakt erfolgt telefonisch, per Mailings, auf Messen und als Schlüsselmedium mit einem eigenen hochwertigen, aktuell 88 Seiten- Magazin, Format DIN A4. Hier werden ausgewählte Projekte, Architekten und Partner vorgestellt. Hasenkopf präsentiert und empfiehlt seine Partner. Seine Partner empfehlen Hasenkopf. Im Prinzip ganz einfach, wenn diese Partnerschaft tagtäglich gelebt wird. Und das wird sie. Die Partnerschaft beginnt dabei auch bei den inzwischen 220 Mitarbeitern, die seit einigen Jahren in einem höchst attraktiven modernen Bürogebäude arbeiten, das spürbar mehr Quadratmeter pro Mitarbeiter bereit hält als es normalerweise der Fall ist. Diese unprätentiöse Großzügigkeit drückt sich auch im Kundenmagazin aus und zeigt in allen Details, wie Hasenkopf mit Mitarbeitern und Kunden kommuniziert.

Sonnentor – Mitarbeiter und Kunden sollen Freude haben

Freude heißt das eigene Kundenmagazin von Sonnentor, dem österreichischen Spezialisten für Bio-Kräuter, Bio- Tees und weiteren Spezialitäten aus dem Waldviertel, aber auch aus Bio-Anbauten in wärmeren Regionen auf unserem Planeten. Die Freude ist auch ein Geschäftsprinzip von Johannes Gutmann, dem Gründer dieses hoch interessanten Unternehmens. Sowohl die Mitarbeiter wie auch die Kunden sollen Freude haben mit den wohlschmeckenden Bio-Lebensmitteln, die inzwischen in über 50 Ländern verkauft werden. In Freude bekommen Kunden Inspiration für ein schönes, nachhaltiges Leben und erfahren mehr über das Unternehmen, z.B. wie Nachhaltigkeit bei Sonnentor gelebt wird und von der Kreislaufwirtschaft von Bio-Bauern, die Sonnentor beliefern. Sonnentor setzt auf Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen, die kompostierbar sind, und auf Transparenz mit Informationen zur Unternehmenszielsetzung. Sonnentor ist nämlich nicht am eigenen Gewinn orientiert, sondern am Gewinn des Gemeinwohls: der Natur bzw. der Umwelt, der Kunden, der Lieferanten, der Mitarbeiter und der gesamten Gesellschaft. Träumerei? Im Gegenteil! Themen aus Freude erzählt man gerne weiter und empfiehlt Sonnentor, was so manchen Werbe-Euro einspart. Weil alle Beteiligten im Wertschöpfungsprozess achtsam und mit Freude bei der Arbeit sind, ist man motivierter, arbeitet eigenverantwortlich und dann stimmt auch das Ergebnis. Über 60 Prozent Eigenkapital und über 40 Millionen Euro Umsatz sind der Beweis, dass Orientierung an Mensch und Natur ein nachhaltig erfolgreiches Geschäftsprinzip ist.

Rosenheim – Perle der Voralpenlandschaft

Die Stadt Rosenheim im Alpenvorlands-Städtedreieck München – Salzburg – Innsbruck hat einen ganz eigenen Charme und eine eigene Dynamik entwickelt. Der Bekanntheitsgrad der Fachhochschulstadt ist bundesweit nicht zuletzt mit den im ZDF gezeigten Rosenheim Cops gestiegen. Die über 150 Jahre junge ehemalige Salinen- Stadt ist ein wahres Kleinod mit einer eigenen Mischung aus Tradition, Weltoffenheit, Innovation, Lebensart und Großzügigkeit. Eine attraktive Handelslandschaft vor einer traditionellen Stadtkulisse, garniert mit kulturellen Attraktionen im Lokschuppen, im KuKo (Kultur- und Kongress-Zentrum) sowie ein breites Angebot ärztlicher Kompetenz mit überregionaler Reputation, eingebettet in eine traumhafte Voralpenlandschaft, macht diese „Stadt-Perle“ im Oberland so attraktiv. Diese bunte Mischung der Stadt wollte man auch in dem Druckwerk wiederfinden, das den bestmöglichen Eindruck hinterlassen soll bei denen, die in Rosenheim leben: Bei den Neubürgern und bei den über 800 neuen Gewerbetreibenden in Rosenheim p.a. Während die bisherige drahtgeheftete Stadtbroschüre auf 80 Seiten überwiegend eine tabellarische Adress-Ansammlung war, setzt die neue Stadtinformation mit 180 Seiten seidenmatt in hochwertiger Klebebindung neben den neu geordneten Fakten auf die Macht der Bilder, von denen es in Rosenheim sehr viele schöne zu zeigen gibt. Bisher erhielten diese Broschüre (Auflage bisher 6000 Exemplare) nur die Neubürger der Stadt. Jetzt erhalten diese Stadtinformation (neue Auflage 13 000 Stück plus online E-Paper auf der Startseite der Online-Präsenz der Stadt Rosenheim) auch alle neuen Gewerbebetriebe sowie interessierte Bürger der Stadt, aufgelegt in Buchhandlungen und in den inserierenden Geschäften der Stadt. Für die Stadt war die Erstellung inkl. Druck durch RÜBYMEDIA kostenfrei, da diese Bürgerinformation durch die vielen inserierenden Firmen zu 100 Prozent werbefinanziert war. Dabei setzt man nicht nur auf die Angebote der Stadt, sondern zeigt auch nach Themen geordnet (Freizeit/ Kultur, Gastronomie, Familie, Einkaufen, Arbeiten, Gesundheit, Dienstleister) eine Auswahl von Handelsunternehmen, Handwerker, Privatschulen, Ärzten und sonstigen Dienstleistern, die in Summe die Attraktivität der ganzen Stadt mit ausmachen, über die man gerne spricht.
Diese vier Beispiele sind ein Beleg dafür, dass Print – mit dem richtigen und mit einem überzeugenden kundenfokussierten Content eingesetzt – ein Maximum an Werbewirkung durch Weiterempfehlung mit hoher relevanter Zielgruppenreichweite bei minimalsten Streuverlusten erzeugen kann, wenn die Firmenwerte auch überzeugend gelebt werden.

Bilder zum Artikel:
Autorin(nen) / Autor(en):
Dipl.-Kfm.
RÜBYMEDIA