Haptik: Bayerischer Printmedienpreis 2014 Aigner würdigt Innovationen der Printbranche

Haptik: Bayerischer Printmedienpreis 2014 Aigner würdigt Innovationen der Printbranche

Im Rahmen der festlichen Verleihung des Bayerischen Printmedienpreises 2014 auf Schloss Nymphenburg mit rund 365 Gästen zeichneten die Bayerische Staatsregierung und die Branchenverbände Verband Bayerischer Zeitungsverleger e.V. (VBZV), Verband Druck und Medien Bayern e.V. (VDMB) und Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern e.V. (VZB) zum 14. Mal innovative Konzepte, Ideen und Techniken der Printmedienbranche aus.

Bettina Bäumlisberger, Chefredakteurin des Münchner Merkurs, übergab den mit 10 000 Euro dotierten Innovationspreis an den Jung-Unternehmer Daniel Höly aus Bonn für sein Projekt SH!FT. Die Laudatorin nannte das Projekt ein Magazin für Menschen mit Mut zur Veränderung. Gegründet von einem waschechten Digital Native richtet sich SH!FT in erster Linie an eben diese – junge Erwachsene zwischen 20 und 35 Jahren, die mit dem Internet groß geworden sind. Inhaltlich handelt es sich um einen Mix aus Debatten-, Unterhaltungs- und Gesellschaftsmagazin – transportiert über eine innovative Bildsprache.
Der enge Austausch mit den Lesern ist eine der großen Innovationen von SH!FT: Gemeinsame Blattkritik via Google Hangouts on air, Feedback zum vorläufigen Cover via Twitter und zusätzliche Online-Inhalte verdeutlichen, was heutzutage möglich ist. Ergänzende Videos, Blogartikel und Audio-Versionen sowie ein 34-seitiges Online-Add-on via Issuu zeigen, wie sich Print und Online nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen können.

Print fasziniert, inspiriert, verführt
Unser Gehirn stuft Gedrucktes als „merk-würdig“ ein, mehr noch, unser Gehirn braucht zur Weiterentwicklung das haptische Erlebnis. Print ist relevant und die Basis für verlegerische Erfolgsmodelle. Wenn wir uns auf das verlegerische Kerngeschäft konzentrieren und den Lesern hervorragende Printprodukte bieten, mit Inhalten von höchster journalistischer Qualität und einer einzigartigen Bildsprache, werden wir auch in Zukunft die Kraft der Printmarken auf alle relevanten Kanäle verlängern können, um so weiterhin „Proud of Print“ zu sein. Waltraut von Mengden,
Erste Vorsitzende VDZ/Verband Deutscher Zeitschriftenverleger.

Helmut Markwort, Herausgeber des Focus-Magazins, und zusammen mit Hubert Burda selbst Preisträger aus dem Jahr 2000, vergab als Laudator den Unternehmerpreis. Der Preis ging an die Mittelbayerische Zeitung für ihr Projekt „Kommunalwahl“. Die Jury befand, dass „mit dem Projekt ‚Kommunalwahl‘ ein sehr innovatives Konzept gefunden wurde, das in der Umsetzung das Printmedium weiter trägt und dessen Erfolg sich an den hohen Auflagen und Zugriffszahlen widerspiegelt“. Die Verbindung vom Printmedium zur digitalen Informationsdarbietung ist zudem schlüssig. Besonders die verlegerische Leistung der Mittelbayerischen Zeitung verdient daher Beachtung und ist ausschlaggebend für die Vergabe des Unternehmerpreises an diesen Verlag.
Den Technikpreis gewann die Heidelberger Druck AG für ihre Speedmaster XL 162-8P. Professor Jochen Rädeker, Geschäftsführer der renommierten Design- Agentur Strichpunkt aus Stuttgart, überreichte als Laudator den Technikpreis an die Geschäftsführung. Die Speedmaster XL 162-8P ist eine Achtfarben-Bogenoffset- Maschine mit Wendung im Format 121x162 cm. Sie ist seit 2013 offiziell in Serie verfügbar und kombiniert drei innovative Technologien, die im großformatigen Bogenoffset einzigartig sind. So werden ein Qualitäts- und Produktionsniveau erreicht, das im großformatigen Bogenoffset-Druck bisher undenkbar war.
Ilse Aigner, stellvertretende Ministerpräsidentin und Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie, vergab zum Abschluss den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten an Dr. Kurt Eckernkamp vom Vogel Business Media Verlag. Sie würdigte Herrn Dr. Eckernkamp als einen Unternehmer mit Weitsicht, dessen Persönlichkeit und dessen Handeln weit über die Printbranche hinauswirken. Der Erfolg der Vogel-Medien-Gruppe sei eng mit seinem Namen verbunden, weil er mit unternehmerischem Gespür für Zukunftsmärkte sein Haus kontinuierlich weiterentwickelt hat.
Medienministerin Aigner: „Die persönliche Handschrift, das unermüdliche Engagement und die große Innovationskraft wie zum Beispiel die Gründung der ersten europäischen Computerzeitschrift namens Chip zeichnen diesen herausragenden Unternehmer aus. Herr Dr. Kurt Eckernkamp ist ein würdevoller Preisträger für den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten.“

Wir verdanken dem Bücherdruck und der Freiheit desselben undenkbares Gute und einen unübersehbaren Nutzen. Johann Wolfgang von Goethe

Neben dem Bayerischen Filmpreis, dem Bayerischen Fernsehpreis und dem Bayerischen Buchpreis ist der Bayerische Printmedienpreis der vierte bayerische Staatspreis für die Medienbranche. Mit dem Bayerischen Printmedienpreis werden herausragende verlegerische, gestalterische und technische Leistungen im Bereich Zeitung, Zeitschrift und Druck prämiert. Wie beim Film- und Fernsehpreis ist eine Figur aus der Porzellanmanufaktur Nymphenburg die Trophäe: eine Darstellung der griechischen Siegesgöttin Nike, die einen Palmzweig in der Hand hält.

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